Am 21. Mai 1977 besiegte die deutsche Nationalmannschaft Südafrika in Siegen-Weidenau klar mit 16:8. Gut einem Jahr nach zwei desillusionierend klaren Auswärts-Niederlagen gelang damit der erste Sieg gegen die starken Südafrikaner. Die RTG Weidenau mit ihrem damaligen Vorsitzenden Egon E.Jolig bereitete das erste Heim-Länderspiel in der Großturnhalle Haardter Berg mustergültig vor. Dabei trat das deutsche Team nicht mal in Bestbesetzung an.

Einige Spitzenspieler beteiligten sich nicht an den vom DTB-Bundesfachausschuss ausgeschriebenen Qualifikationswettkämpfen. Die Mannschaft ließ sich nicht beirren und nutzte den Heimvorteil, der auch darin bestand, dass in den Zeiten vor WTF-Gründung die nationalen Spielregeln des Gastgebers galten. Mit vier sicheren Siegen in den Auftakt-Mixeds war der Grundstein gelegt. Der erst 17jährige Elmar Herzog (ESG Karlsruhe) feierte ein gelungenes Debüt und steuerte zwei Siege im Mixed und Männerdoppel bei.

Am Rande der Veranstaltung kam es zu einer Demonstration der Anti-Apartheid-Bewegung. Auch innerhalb der Ringtennisszene war der sportliche Kontakt mit Südafrika, das später sportpolitisch geächtet werden sollte, nicht unumstritten.